Ausländerrecht & NRI Beratung (PIO, OCI)

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Um Probleme mit der Ausländerbehörde in Indien zu vermeiden, sollte bei der Wahl des Visums auf den richtigen Visatyp geachtet werden.

Ausländer- und Aufenthaltsrecht

Zur Einreise nach Indien benötigen deutsche Staatsangehörige ein Visum. Insbesondere bei der Aufnahme geschäftlicher Kontakte in Indien, einer Berufs- oder Forschungstätigkeit, der Geschäftsführung einer indischen Tochtergesellschaft bis hin zur Entsendung von Mitarbeitern nach Indien sind daher aufenthaltsrechtliche Vorgaben zu berücksichtigen. Schon bei der Wahl des richtigen Visums sollte auf den richtigen Visatyp geachtet werden, da die einzelnen Visaarten unterschiedliche Erteilungsvoraussetzungen und spezifische Restriktionen aufweisen. Nicht selten haben sich in der Praxis Probleme bei der nach der Ankunft obligatorischen Registrierung in dem Foreigners Registration Office (FRRO) ergeben, wenn sich herausstellt, dass ein falsche Visum ausgestellt wurde. In diesen Fällen ist eine Ausreise aus Indien und eine neue Antragstellung aus dem Ausland zwingend erforderlich, was zusätzliche Kosten und Zeitaufwand bedeutet. Auch müssen bereits im Falle einer Mitarbeiterentsendung die Arbeitsverträge derart gefasst werden, dass diese von der indischen Ausländerbehörde zur Erteilung eines Arbeitsvisums akzeptiert werden.

Ausländische Staatsbürger, die indische Wurzel oder mit einem indischen Ehepartner verheiratet sind, haben die Möglichkeit, eine sog. OCI-Karte zu erwerben. Eine solche OCI-Karte hat insbesondere den Vorteil, dass ein unbegrenzter Aufenthalt in Indien ohne Visum und ohne Registrierung möglich ist sowie Grundeigentum in Indien erworben werden darf (siehe dazu die Rubrik "Immobilienrecht").

InDe® Rechtsanwälte beraten im indischen Aufenthaltsrecht und in Fällen der Mitarbeiterentsendungen aus dem deutschen Stammhaus nach Indien. Ebenso vertreten wir Inhaber von OCI-Cards und Non-Resident Indians (NRI), die in Indien entsprechende rechtliche Dienstleistungen - wie z.B. Steuerrückerstattung oder Erwerb von Grundeigentum - benötigen. Wir bleiben Ihr Ansprechpartner in Deutschland, der zuverlässig die kulturellen und rechtlichen Hürden in Indien für Sie meistert.

Für Fragen zum Einbürgerungsrecht, Familien- und Ehegattenzusammenführung in Deutschland/Indien, Adoptionsrecht etc. klicken Sie auf die Rubrik "Familien- und Erbrecht".

Im Folgenden erfolgt ein kurzer Überblick zum indischen Ausländer- und Aufenthaltsrecht:

A. Einreisebestimmungen (Allgemeines)

Das obligatorische Visum muss schon vor der Einreise beantragt werden. Nur im Falle eines Touristenvisums hat Indien vor kurzem auch das "visa-on-arrival" an bestimmte Flughäfen eingeführt. Um Probleme in Indien oder gar beim Einchecken am deutschen Flughafen - wo ein Visa regelmäßig geprüft wird - zu vermeiden, ist es jedoch ratsam, ein Visa schon vorher zu beantragen. Die Frage, welche indische Botschaft in Deutschland für die Prüfung und Erteilung von Visaanträgen zuständig ist, hängt davon ab, wo der Wohnsitz des Antragstellers ist.

Die konkreten Voraussetzungen für die Erteilung eines Visums richten sich nach Art und Dauer des beabsichtigten Aufenthalts. Visa sind für unterschiedliche Zeiträume und Aufenthaltszwecke erhältlich (72 Stunden bis 5 Jahre).

Übersteigt die Geltungsdauer des Visums 180 Tage, muss sich innerhalb von 14 Tagen nach Ankunft in Indien bei der regionalen Ausländermeldebehörde registriert werden. Diese Registrierung ist gesetzlich zwingend, und zwar auch dann, wenn der Inhaber des Visums nicht länger als 180 Tage bleibt bzw. bleiben will. Es ist unbedingt zu empfehlen, dieser Registrierungspflicht nachzukommen, und darauf zu achten, dass die indische Ausländerbehörde - was manchmal vergessen wird - im Pass einen Stempel versieht. Denn wenn bei der Ausreise kein Stempel dieser indischen Ausländerbehörde im Pass vermerkt ist, wird regelmäßig die Ausreise am indischen Flughafen verweigert. Gerade in dringenden Geschäftsangelegenheiten, in denen schnell wieder zurück nach Deutschland geflogen werden muss, ist dies nicht nur mit Kostennachteilen verbunden (Hotelkosten, Flugstornierung etc.), sondern kann Geschäftsabläufe nachteilig beeinträchtigen.

   










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